
Auf einen Blick:
Spitznamen: Geißfuß, Dreiblatt, Zipperleinkraut.
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Stiele, Blütensprosse, Früchte
Erntezeit: März bis September
Inhaltsstoffe: Eiweiß, Vitamin A und C, Kalium, Magnesium, Kalzium
Eigenschaften: antibakteriell, antifungizid, kräftigen, harntreibend, entzündungshemmend, entsäuernd, entkrampfend
Hier fühlt sich der Giersch wohl
Der Giersch ist sehr anspruchslos und gedeiht bevorzugt an halbschattigen Standorten. Dabei schätzt die Pflanze stickstoffreiche, feuchte und humose Böden. Häufig ist der Gewöhnliche Giersch in naturnahen Gärten, an Bächen und Flussufern und im Schatten von Laub- und Nadelbäumen zu finden.
Geschichte, Zauber und Magie
Der Giersch zählt zu den neunerlei Kräutern, die vor allem an Gründonnerstag gesammelt und gegessen wurden. Sein Name bedeutet übersetzt „Ziegenfuß“, weil die Form seiner Blätter, wenn wir sie verkehrt herum halten, etwas an einen Ziegenfuß erinnert. Wie diese Tiere besitzt der Giersch in der germanischen und keltischen Mythologie spirituelle Merkmale der Kraft und Stärke. Nach der mittelalterlichen Signaturen Lehre ist er deshalb für die Behandlung von Gicht in Füßen geeignet. Eine Bauernregel hilft, den Giersch sicher zu identifizieren: “Drei, drei, drei – du bist beim Giersch dabei.” Soll bedeuten: Er hat einen dreieckigen Stängel und drei mal drei Blätter. Deswegen wird er an manchen Orten auch Dreikraut genannt. Und wenn man seine Blätter zerreibt, riecht es nach Petersilie.
Wofür du den Giersch verwendest
Schon im Mittelalter wurde Giersch bei Herzgefäßbeschwerden, Gicht, Rheuma und Ischias Schmerzen angewendet. Giersch ist nicht nur ein wunderbarer Lieferant von blutbildendem Eisen und wertvollem Vitamin C, in der Vergangenheit kam Giersch auch als Heilkraut zum Einsatz. In alten Kräuterbücher und Nachschlagewerken zur Naturheilkunde wird Giersch als Zipperleinkraut beschrieben. Zipperleinkraut deshalb, weil Giersch gegen viele Volkskrankheiten, insbesondere gegen Rheuma und Gicht, helfen soll - auch wenn Giersch in der Medizin heute vernachlässigt wird, da viele Studien die Wirksamkeit von Giersch gegen die genannten Leiden häufig nicht bestätigen konnten. Der hohe Kaliumgehalt von Giersch unterschützt die Entwässerung und Ausscheidung von Harnsäure im Körper, wodurch das Kraut häufig auch zur Vorbeugung von Blasenentzündungen empfohlen wird.
Grundsätzlich gilt Giersch aufgrund seines hohen Vitamin C und Eisengehalts als sehr gesund und wird daher gern im Frühjahr als Zutat für Smoothies oder Gemüse genutzt. In Verbindung mit Brennnessel soll er helfen, u.a. Beschwerden bei Frühjahrsmüdigkeit zu lindern und bringt unseren Stoffwechsel auf Trab und ist ein Chlorophyll-Booster.
Hinweis: Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt.
Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
Die Wald-und Wiesenkräuterküche:
Giersch enthalten 15-mal so viel Vitamin C wie Kopfsalat und ist als Wildgemüse ein toller Spinatersatz-er schmeckt nur viel pikanter. Für den rohen Verzehr eignen sich am besten die jungen Blätter. Besonders zart sind sie, wenn sie gerade aufgehen. Im Geschmack erinnert roher Giersch an eine Mischung aus Mohrrüben und Petersilie. Doch nicht nur die Blätter sind essbar, auch die hellen Blüten können verzehrt werden. Sie können in Salate gegeben, aber auch paniert und anschließend gebraten werden. Mit seinen älteren Stängeln, Blättern und Blüten kannst du köstliche Wiesenlimonaden aromatisieren.
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