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AutorenbildUnkrautgourmet

Vogelmiere

Die Vogelmiere ist eine der wenigsten Pflanzen die man das ganze Jahr sammeln kann und selbst im Winter an schneefreien Stellen zu finden ist. Vögel haben das Kraut der Vogelmiere und die Samen besonders gern, deswegen trägt die Pflanze weitere Volksnamen wie Vogelkraut,Gänsekraut,Stermiere ( wie auf dem Bild zusehen ist die Schwester der Vogelmiere) und Hühnerdarm. Den Volksnamen Hühnerdarm hat die Pflanze, weil ein Gefäßleitbündel im Inneren des Stengels sichtbar wird, wenn man diesen ganz vorsichtig auseinanderzieht. Das volle Aroma entfaltet die Vogelmiere allerdings im Frühjahr. Schon in der Steinzeitküche wurde der Ausbund an Lebensenergie geschätzt, denn bereits 50 Gramm des Wildkrauts decken den täglichen Vitamin C Bedarf eines Erwachsenen, was bereits den Urmenschen vor Skorbut bewahrte.

Stängel, Blätter und Blüten sind essbar und finden in der Küche Verwendung ob im Smoothie, Quark , Salaten, Suppen oder für schmackhafte Brotaufstriche-denn ihr Vitamin C Gehalt ist sechs Mal höher als der von Kopfsalat.

In der Volksmedizin findet die Vogelmiere bei Husten, Asthma und Bronchitis unter anderem Verwendung, denn die in der Pflanze enthaltenen Sapoine wirken schleimlösend. Die Vogelmiere ist aber auch ein pflanzlicher Jungbrunnen, denn durch die vielen Flavonoide,Chlorophyll und das Vitamin C dient die Pflanze dem Zellschutz und der Zellerneuerung. Außerdem wirkt die Vogelmiere basisch durch die vielen Mineralstoffe und ist damit die ideale Unterstützung bei einer Frühjahrskur.

Hildegard von Bingen nutzte die Vogelmiere um Blutergüsse, Zerrungen und Prellungen zu heilen und der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp empfahl eine Vogelmierentinktur bei Rheuma und Verstopfung.

Die Vogelmiere ist aber auch eine Zeiger Pflanze für das Wetter, sind die Blüten geöffnet, wird es in den nächsten vier Stunden Sonne geben.


Die Vogel-Sternmiere oder auch Große Sternmiere ist eine Verwandte der Echten Vogelmiere und gehört ebenfalls zu der Familie der Nelkengewächsen( es gibt bis zu 200 Arten). Ihre Blüten sind größer und die Staubgefäße weiß/gelb. Wer sie aus Versehen pflückt, muss keine Vergiftung befürchten.


Die Gewöhnliche Vogelmiere ist zarter, hat kleinere Blüten und lila Staubgefäße.

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