Kaum ist der Schnee weg, reckt der Huflattich seine gelben Köpfchen hervor. In meinem Sammelgebiet ist er rar, jedoch kenne ich eine Stelle da finde ich ihn immer :-).
Der Huflattich mag feuchte Wegränder, außerdem finden wir ihn an Böschungen, Schuttplätzen und Bahndämmen. Man kann ihn leicht mit der Pestwurz verwechseln, denn beide sind nahe Verwandte. Die Blätter werden von Mai bis Juli gesammelt, die Blütenknospen von Februar bis April; die Blüten während der gesammten Blütezeit sowie die Wurzel von September bis in den Winter geerntet.
Hildegard von Bingen empfahl den großen Huflattich bei Hautentzündungen, während sie den kleinen Huflattich bei einer geschwächten Leber verabreichte.
In der aktuellen Kräuterheilkunde werden die Blätter der Pflanze bei Atemwegs-erkrankungen, Halsschmerzen und trockenem Husten eingesetzt, denn die Schleimstoffe der Blätter bilden einen schützenden Film über gereizte Schleimhäute. Ausserdem enthält die Pflanze keimhemmende Gerbstoffe. Noch heute ist der Huflattich eines der bekanntesten Hustenkräuter. Die Pflanze wird sogar zur Raucherentwöhnung eingesetzt, hierzu findet er in Mischungen mit Salbei und anderen Kräutern anstelle von Tabak Verwendung in Kräuterzigaretten-dieses dient der Nikotinentwöhnung. Eine weitere Anwendungsform von Huflattich ist das Inhallieren der trockenen Blätter in Rauchform,dies wird bei Asthmaanfällen empfohlen. Huflattich sollte nicht länger als vier Wochen im Jahr genommen werden, denn die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide die das Krebsrisiko erhöhen und leberschädigend wirken.
Pferdehändler sollen früher an Viehmarkttagen Huflattichblüten unter das Futter gemischt haben, um die Pferde jünger und frischer wirken zu lassen.
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